Bei dem regnerischen Wetter der vergangenen Tage, habe ich etwas an meiner Route gebastelt. Natürlich nicht ohne Grund.
Anlässlich eines Vortrag zum Thema “Jakobsweg mit dem Fahrrad” in Kaufering, bin ich mit Pfarrer Nitz in Kontakt gekommen. Herr Nitz ist Initiator von “Radpilgern“. Er und sein Team erkunden und beschildern Rad-Pilgerwege, insbesondere in Deutschland, aber auch Routen in der Schweiz, Frankreich und Spanien. Pfarrer Nitz hat mich überzeugt, dass ich aus der Fahrradtour eine Pilgerfahrt mache. Also mehr oder weniger.
Besonders aufgrund der Infos zur Schweiz (Streckenverlauf, Übernachtungsmöglichkeiten in Pilgerherbergen), werde ich meine Route ändern. Ich werde zunächst (wie bisher geplant) bis Bad Grönenbach und Scheidegg fahren. Danach allerdings nicht Richtung Frankreich sondern durch die Schweiz. In der Schweiz werde ich als erstes die Pilgerherberge in St. Gallen ansteuern und danach die Etappen bis Genf an den weiteren Herbergen und Jakobswegstationen ausrichten. Die Herbergen sind relativ günstig (die Schweiz ist ein teures Pflaster) und wohl/hoffentlich nicht überlaufen. Zelten ist noch eine Option, aber schaun mer mal. Der Pilgerweg in der Schweiz verläuft teilweise auf der Veloroute 9, der Seen-Route.
Ab Seyssel (schon in Frankreich) werde ich mir nach den “Strapazen” der Schweiz zunächst zwei Tage auf dem Rhone-Radweg “gönnen”, um dann auf einer gut 100 km langen ehemaligen Bahntrasse (Via Fluvia) Richtung Westen Le Puy anzusteuern. Auf der Via Podiensis werde ich dann nach St. Jean-Pied-de-Port fahren. Von dort über die Pyrenäen nach Pamplona und auf dem Camino Frances bzw. dem Eurovelo 3 nach Santiago und Fisterra, dem “Ende der Welt“. Mit komoot funktioniert die Planung sehr gut. Die Wege sind eingezeichnet und anhand der Fotos kann ich gut erkennen, dass ich ab Le Puy überwiegend den Jakobswegen folgen werde und öfters auf dem Fuß-Pilgerweg fahren kann (außerdem gibt es Schilder). Vor Burgos, bei Santo Domingo de la Cazada, werde ich den Camino kurz verlassen und einen kleinen Umweg in die Berge nehmen, um wieder auf einer ehemaligen Bahntrasse, Via Verde, zu fahren, der VV Sierra de la Demanda (gut 50 km). Wenn ich schon mal dort bin und außerdem soll die Fahrt an der Hauptverbindungsstraße nach Burgos jetzt nicht so prickelnd sein. Wie es von Fisterra zurück bzw. vielleicht auch weiter geht, lasse ich jetzt mal offen. Das entscheide ich nach Lust und Laune.
Start wird nun voraussichtlich am Dienstag, dem 11. April 2023 sein. Am Ostermontag will ich noch den Gottesdienst in St. Jakob (Augsburg) zur Eröffnung der Pilgersaison 2023, mit Pilgersegen besuchen. Mein Schutzengel hatte ja in den letzten Wochen, Monaten, Jahren einiges zu tun – etwas Unterstützung schadet da sicher nicht.
Beitragsbild von günther auf pixabay
Ich werde auch mit Dir mitfiebern, vielleicht sehen wir uns ja unterwegs 🙂
Gibt es dazu noch eine Gesamt-Übersichts-Karte der geplanten Strapazen? Damit man sich das vom heimischen Schreibtisch aus schon jetzt so richtig vorstellen kann?
Aber sicher 🙂
Ich habe die Seite “Jakobsweg 2023” entsprechend der neuen Planung ergänzt. Allerdings nur den Hinweg. Wie es vom “Ende der Welt” zurück geht oder gar weiter, entscheide ich, wenn es soweit ist. Nach Lust und Laune.
Chapeau mein lieber, da hast Du mal wieder eine Menge vorgenommen, meinen Respekt und Bewunderung hast Du auf jeden Fall. Hilfe von oben kann man nicht wichtig genug einschätzen und das kann nur noch dadurch optimiert werden nicht schneller zu fahren als der Schutzengel fliegen kann, viel Glück und Gottes Segen bei Deiner neuen Tour 🍀
Danke, Ernst. Ich rechne auch weiterhin mit deiner Unterstützung 😎
Die hast Du 👍